Wildcampen in Deutschland? Das geht normalerweise nicht. Es sei denn man macht einen Ausflug ins Herz der sächsischen Schweiz. Dort ist es unter Bedingungen erlaubt. Welche Bedingungen das sind und was du sonst zum Boofen im Elbsandsteingebirge wissen solltest, erfährst du in diesem Beitrag.
Warum ist das Wildcampen in der Sächsischen Schweiz erlaubt?
Das umgangssprachliche sächsische Boofen geht auf das altdeutsche Wort pofen, was so viel wie schlafen bedeutet, zurück. Klettersportler pflegen seit Jahrhunderten die Tradition unter den Felsvorsprüngen der Sandsteinfelsen zu übernachten. So konnten sie bis in die späten Abendstunden und in den frühen Morgenstunden schon ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen.
Rein rechtlich ist das Boofen auch heute noch nur in Verbindung mit dem Klettersport erlaubt. Allerdings ist für die Behörden kaum nachprüfbar, ob du tagsüber wirklich klettern warst.
Wo ist das Boofen erlaubt?
Das Boofen ist ausschließlich an den 58 gekennzeichneten Freiübernachtungsstellen erlaubt.
Boofen Sächsische Schweiz Karte
Die folgende Karte zeigt grob, wo die Boofen liegen.
Wer es noch ausführlicher will, findet hier eine Liste der Koordinaten der Boofen: Boofenliste
Die Boofen sind leicht zu finden und zur Kennzeichnung mit folgendem Schild markiert:
Allgemeine Regeln fürs Boofen
In der Bekanntmachung des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft wird auf ein “besonders rücksichtsvolles Verhalten” im Zusammenhang mit dem boofen hingewiesen. Rücksichtsvolles verhalten umfasst hier:
Verbot von offenem Feuer
Vermeidung von Lärm und Müll
Schonung von Fels, Boden und Vegetation ein
Dies alles sind Regeln, die für einen Naturfreund selbstverständlich sein sollten.
Meine Erfahrungen
Mitte Mai dieses Jahres habe ich die warmen Temperaturen genutzt, um mit ein paar Freunden ein Wochenende in der Sächsischen Schweiz Wandern zu gehen. Zum Übernachten hatten wir uns die 2. Boofe an der Westseite des alten Wildenstein ausgesucht. Die Boofe liegt wirklich wunderschön zwischen einigen riesigen Felsen und bietet genug Platz für 4-5 Personen.
Am Nachmittag fing es heftig an zu gewittern und wir zogen uns bis an die Felswand der Boofe zurück. Dort wurden wir nicht nass und konnten dem gewaltigen Naturspektakel zuschauen und lauschen. Später am Abend lichteten sich die Wolken und die Sonne schimmerte durch die nassen Nadelbäume, der Waldboden dampfte und die Vögel fingen wieder an zu zwitschern. Ein weiteres Highlight des Boofens, war am nächsten Morgen mitten in der Natur von der Sonne geweckt zu werden und sich ins eiskalte Wasser der nahegelegenen Kirnitzsch zu legen.
Ihr seht, das Boofen ist ein tolles Naturerlebnis und wie die meisten unvergesslichen Erlebnisse komplett kostenlos!
In der Sächsischen Schweiz gibt es zahlreiche alte Baggerseen, die heute zu Badeseen umfunktioniert wurden. Das perfekte Ausflugsziel – mit anschließendem Boofen.
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2 thoughts on “Boofen in der Sächsischen Schweiz – Wildcampen in Deutschland”
Hättest du dort Mal einen Monat früher Urlaub gemacht! Ich war mit Magdalena Ostern 18 auch in der sächsischen Schweiz Wandern. Auch wildcampen, allerdings mit dem Auto 🙂 Ich wusste gar nichts über das Boofen, sehr interessant.
Lieber Raphael,
die Boofen in der Sächsischen Schweiz werden derzeit überrannt, es hat eine Art Massentourismus eingesetzt. Jedem Einzelnen gönne ich dieses Erlebnis, das Problem aber ist die Anzahl der Boofer. Neben Naturliebhabern kommen auch Leute die gerade das nächste coole Event konsumieren und kommunizieren möchten…
Dein Blog beschreibt ein schönes Erlebnis, aber gleichzeitig sind Artikel wie dieser die Ursache für den Masseneffekt.
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Hättest du dort Mal einen Monat früher Urlaub gemacht! Ich war mit Magdalena Ostern 18 auch in der sächsischen Schweiz Wandern. Auch wildcampen, allerdings mit dem Auto 🙂 Ich wusste gar nichts über das Boofen, sehr interessant.
Lieber Raphael,
die Boofen in der Sächsischen Schweiz werden derzeit überrannt, es hat eine Art Massentourismus eingesetzt. Jedem Einzelnen gönne ich dieses Erlebnis, das Problem aber ist die Anzahl der Boofer. Neben Naturliebhabern kommen auch Leute die gerade das nächste coole Event konsumieren und kommunizieren möchten…
Dein Blog beschreibt ein schönes Erlebnis, aber gleichzeitig sind Artikel wie dieser die Ursache für den Masseneffekt.