In diesem Artikel möchte ich meine Erfahrungen zu den einzelnen Campingplätzen auf Gran Canaria teilen, die ich im März 2018 dort gesammelt habe.
Gran Canaria bietet Rund ums Jahr angenehme Campingtemperaturen und wenig Regen. Das Zelten wird besonders in den Bergen verbunden mit großartigen Wanderungen zum unvergesslichen Naturerlebnis.
Ich habe etwa die Hälfte der Zeit auf den nachfolgenden kommerziellen Campingplätzen Gran Canaria und die Hälfte auf den kostenlosen Campingplätzen Gran Canaria verbracht.
Mehr zu den kostenlosen Campingplätzen erfahrenCamping Gran Canaria Preise
Campen auf Gran Canaria ist sehr günstig. Für zwei Personen plus ein Zelt und einen PKW-Stellplatz haben wir meistens 10 Euro bezahlt. Manchmal sogar weniger. Ein Caravanstellplatz kostet meist 20 Euro inklusive zwei Erwachsenen. In Bungalows kann man meist für circa 50 Euro pro Nacht unterkommen. Campen ist somit die günstigste Möglichkeit auf Gran Canaria unterzukommen.
Hier nun die kommerziellen Campingplätze auf Gran Canaria:
Camping Villamar
Am Ende einer einsamen Schlucht gelegen, ist dieser Campingplatz ein angenehmer Rückzugsort in der Natur. Nur eine Schotterpiste führt vom nächsten Dörfchen Tasartico zu dem gleichnamigen Campingplatz. Deshalb ist es wichtig genug Lebensmittel mitzubringen ( in der Nähe gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten).
Nur etwa 5 Minuten Gehzeit sind es zum ruhigen Kieselstrand. Hier treffen sich primär spanische Einheimische, Touristen sind hier seltener. Die Felsen des Küstenabschnitts sind ein ausgezeichnetes Gebiet um zu Schnorcheln. Auch eine tolle Wanderung gibt es in unmittelbarerer Nähe: die Tour zum Playa de Guigui.
Platz: Unter einem Johannisbrotbaum schlugen wir unser Zelt auf. Wenn viel Betrieb herrscht wird der Abstand zu den Nachbarn kleiner.
Untergrund: Kleine Kieselsteine. Heringe ließen sich nur schwer versenken.
Sanitäranlagen: Toiletten, selten warmes Duschwasser, Spülen für Geschirr. Recht sauber.
Verständigung: Der Besitzer kann leider weder Englisch noch Deutsch. Mit Händen und Füßen kann man sich verständigen. Es ist außerdem sinnvoll ein paar Worte Spanisch zu lernen, wie etwa die Zahlen von 1 bis 20 oder Stichworte wie “Nacht”, “Zelt”, “zwei Personen” etc.
Kostenpunkt: Für zwei Personen mit Zelt zahlten wir 10 Euro pro Nacht.
Camping El Pinillo
Der Camping El Pinillo wurde ursprünglich als Campingverein für Einwohner Gran Canarias gegründet und erst anschließend für Touristen freigegeben. Dementsprechend ist auch die Belegschaft des idyllisch in einem Tal gelegenen Platzes: 90 % Spanier, 10 % Touristen (vor allem deutsche Naturliebhaber). Der Campingplatz ist ein toller Ausgangspunkt für Wanderungen im Inselzentrum, wie Beispielsweise die Gipfeltour zum Montana de Tauro.
Platz: Wir bekamen einen durch kleine Mäuerchen abgetrennten Bereich unter einer schöner Palme.
Untergrund: Kleine Kieselsteine. Heringe ließen sich gut versenken.
Sanitäranlagen: Toiletten, warme Duschen, Spülen für Geschirr. Alles ausgesprochen sauber.
Verständigung: Keine der anwesenden Mitarbeiter konnte Englisch oder Deutsch. Mit ein paar Fetzen Spanisch Kommunikation möglich.
Kostenpunkt: Für zwei Personen mit Zelt zahlten wir 10 Euro pro Nacht.
Camping Temisas
Der Campingplatz ist wie die meisten Campingplätze auf Gran Canaria ein Rückzugsort für Einheimische. Sie sitzen hier am Wochenende in großen Gruppen zusammen und essen und feiern bis spät in der Nacht. Wer aber nicht zu Lärmempfindlich ist, den sollte das kaum stören. Mit Aguimes hat man einen größeren Ort in nächster Nähe, in dem man Einkäufe tätigen kann.
Platz: Unser Zelt stand auf einer kleine Wiese in einem Meer voller Blüten. Aus unserem Zelteingang hatten wir einen tollen Blick über die umliegende Bergkulisse. Allerdings lagen verteilt auch Berge von ausgedientem Campingzubehör darum (nicht weiter störend).
Untergrund: Wiese, darunter z. T. große Steine. Heringe ließen sich nur schwer versenken.
Sanitäranlagen: Toiletten, warme Duschen, Spülen für Geschirr, Elektroherde. Weniger sauber.
Verständigung: Die Besitzerin des Campingplatzes spricht kein Englisch oder Deutsch.
Kostenpunkt: Für zwei Personen mit Zelt zahlten wir 5 Euro pro Nacht.
Camping Playa de Vargas
Der Campingplatz ist in der Flugschneise des nahen Flughafens gebaut. Deshalb wird es den ganzen Tag über, alle paar Minuten laut. Ab 22:00 ist aber Flugverbot, sodass man sich um seinen Nachtschlaf keine Sorgen machen muss. Der Camping Playa de Vargas ist durch diesen Fluglärm, den andauernden Wind nicht besonders attraktiv. Auch der Strand wird fast ausschließlich von Extremsportler mit Kites besucht. Wir empfehlen den Campingplatz nur für wenige Nächte, wegen der Flughafennähe am besten nach der Ankunft oder vor der Abreise.
Platz: Da hier ständig Wind weht, hat jedes Zelt einen kleinen Windschutz bestehend aus einer kleinen Betonmauer. Man hat also definitiv genug Platz und Privatsphäre. Von vielen Plätzen aus kann man aufs Meer schauen.
Untergrund: Brasche mit einzelnen großen Steinen. Heringe ließen sich gut versenken.
Sanitäranlagen: Toiletten, warme Duschen von 7-9 und 19-21 Uhr. Sehr sauber.
Verständigung: Die Frau an der Theke der Anmeldung sprach fließend Englisch. Wir konnten sogar einige Details zu Busplänen und Ähnlichem erfragen.
Kostenpunkt: Für zwei Personen mit Zelt zahlten wir 10 Euro pro Nacht.
Auf folgenden zwei Campingplätzen haben wir nicht übernachtet, da diese nur für Caravans und Wohnwagen zugelassen sind. Der Vollständigkeit wegen trotzdem hier dabei:
Camping Tarajalillo
Camping Pasito blanco
Wenn du dir einen Überblick über den Standort der Campingplätze machen möchtest, klicken hier:
Karte mit allen Campingplätze eingezeichnetFazit zum Camping auf Gran Canaria
Wie du siehst, ist Campen auf Gran Canaria trotz großer Unpopularität gut möglich. Besonders der sonnige Süden bietet einige gute Campingplätze. Im eher regnerischen und milderen Norden haben wir keine Unterkunft für uns und unser Zelt finden können. Ich kann Camping auf Gran Canaria nur weiterempfehlen.